Die Reihe „Künstler des Monats“ im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau findet ihre Fortsetzung mit der Präsentation von Arbeiten des Kinetik Künstlers Friedrich Becker (1922-1997).
Nach einer Maschinenschlosserlehre und einem Studium der Luftfahrttechnik, wurde der Künstler ab 1947 in Iserlohn zum Goldschmied ausgebildet. Anschließend übernahm er die Assistenz von Prof. Karl Schollmayer an der Werkkunstschule Düsseldorf, 1973 wurde Becker zum Professor an die Fachhochschule Düsseldorf berufen.
Mit seinen kinetischen, minimalistischen Schmuckentwürfen hat Becker die Schmuckkunst nach 1945 revolutioniert: Edelstahl und synthetische Edelsteine hielten Einzug in den Schmuck und vor allem das kinetische Moment stand bei ihm im Mittelpunkt. Die Verwendung winziger Kugellager erlaubten ihm den faszinierenden Aspekt der Bewegung in Broschen, Ringen oder im Armschmuck wiederzugeben, aber auch in großen Raumplastiken wie der Wellenkinetik im Treppenhaus des Goldschmiedehauses steht dieser Aspekt im Vordergrund.
Die Präsentation in der Vitrine im Foyer gibt einen Einblick in das Schaffen des großen Wegbereiters der Moderne.