Das Deutsche Goldschmiedehaus Hanau gehört zu den renommiertesten Ausstellungshäusern im Bereich der Schmuck- und Silberschmiedekunst. Mit seiner Veranstaltungsreihe Schmuckdiskurs am Abend bietet es die Möglichkeit, sich eingehend mit ausgewählten Positionen im Schmuck zu beschäftigen.
Frau Dr. Christianne Weber-Stöber und Michael H. Sprenger (M.A.) werden den Teilnehmern in der einstündigen Veranstaltung ausgesuchte Schmuckstücke der hauseigenen Sammlung vorstellen.
Unter der fachkundigen Leitung der beiden Kunsthistoriker, werden allerlei Hintergrundinformationen zu den einzelnen Objekten geboten. In einer lebendigen und informativen Diskussion sind die Teilnehmer dazu eingeladen, die Veranstaltung mit ihren eigenen Gedanken zu bereichern. Unter dem diesmaligen Thema Flower Power werden Arbeiten unterschiedlicher Künstler vorgestellt.
Mit dem Begriff Flower Power verbindet sich eine Zeit des geistigen Aufbruchs und der kulturellen Umschwünge. Das Aufbrechen alter Strukturen findet auch im Schmuckbereich seinen Anklang, der sich ab den 1960er Jahren von tradierten Materialien und Techniken verabschiedet. Die Schmuckgestaltung dieser Zeit sucht neue Wege, wird freier und experimenteller in seinen Formen und Kompositionen.
Einer der ersten Schmuckkünstler – der diesen Zeitgeist aufgreift – ist Claus Bury, indem er den damals neuartigen Werkstoff Acryl verarbeitet. Neben einer Brosche von Claus Bury, werden ebenfalls Arbeiten des Ehepaares Gisela und Wolfgang Flügge gezeigt. Mit ihren additiven, symbolhaften Kompositionen lösen sie sich teilweise von klassischen Gestaltungskonzepten.
Zu sehen sind ebenfalls Arbeiten, die den Begriff Flower Power wörtlich nehmen. Schmuck von Georg Dobler, Margit Jäschke und Robert Smit greift florale Formen und Naturelemente auf. Die direkte Gegenüberstellung ermöglicht interessante Vergleiche.
Der Eintritt inklusive der Veranstaltung und einem Glas Sekt kostet 3,00 €. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich.